Der Tag erwacht
Der Tag erwacht in einem klebrigen Rot
wie Sirup oder wie Blut
dunkel und langsam gerinnend
Wie eine breiige Masse breitet er sich aus
kommt näher
berührt mich
und reißt mich aus der Nacht
Der tag nimmt mich
entführt mich
weg vom schoß der Geliebten
hell und blendend
brennend heiß
wie glühende Eisen
die sich durch die geschlossenen
Augenlider in meinen Kopf bohren
Die Qual der hellen Stunden
wie eine Ewigkeit
Zeit in der Minuten und Stunden
Jahre sind
Der Tag geht zur Ruhe mit einem klebrigen Rot
wie Sirup oder wie Blut
dunkel und langsam gerinnend
Schwarz und dicht
nicht bedrohlich
eher wie eine wie eine warme Decke
aber mit einer frischen Kühle
die mir kraft gibt